Baby wird mit Brei gefüttert

Babys 2. Brei

Mariella Beikost & Babyernährung

In unserem Beitrag „Babys 1. Brei“ haben wir Ihnen letzte Woche Empfehlungen zur Einführung von fester Nahrung vorgestellt. Natürlich reicht aber eine einzige Breisorte für die Kinderernährung nicht aus. Hat sich Ihr Baby an den ersten Brei gewöhnt, ist es an der Zeit eine weitere Breimahlzeit in den Speiseplan mit aufzunehmen.
Baby wird mit Brei gefüttert

Der Vollmilch-Getreide-Brei

Das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund schlägt als 2. Brei einen Milch-Getreide-Brei vor. Dieser liefert neben Energie und Eiweiß, vor allem die wichtigen Mineralstoffe Calcium, Phosphor, Zink sowie Vitamin B2 [7].

Dieser Brei wird wie folgt zubereitet:
Erhitzen Sie 200 g Milch und rühren Sie 20 g Getreideflocken in die Milch. Zerdrücken oder reiben Sie frisches Obst und mischen Sie 20 g davon in den Brei [10].

Verwenden Sie Vollmilch, denn Ihr Baby benötigt das zusätzliche Fett. Bei den Getreideflocken sollten Sie möglichst auf Vollkornqualität achten [10]. Viele Babynahrungshersteller bieten Getreideflocken an, lesen Sie aber vor dem Kauf immer die Zutatenliste und achten Sie auf folgendes:

  • Wählen Sie ein Produkt mit möglichst wenigen Zutaten – Getreidebreie sollten maximal 2 Zutaten enthalten: Vollkorngetreide und eventuell Vitamin B1 (Thiamin)
  • Getreideflocken in Vollkornqualität bevorzugen
  • Verzichten Sie auf Breie, die zusätzliche Geschmackskomponenten, wie Vanille, Schokolade, etc. enthalten – Sie können solche Breie gerne selbst essen aber für Säuglinge sind Sie kaum geeignet

Beim Obst bieten sich z.B. Äpfel, Birnen, Marillen, etc. an. Bananen enthalten sehr viel Zucker und sollten daher nicht täglich auf Babys Speiseplan stehen [10]. Natürlich können Sie auch hier auf Obstgläschen aus dem Supermarkt zurückgreifen. Wählen Sie am Anfang ein Produkt, welches nur aus einer einzigen Obstsorte besteht.

Wieso kommt Obst in den Milch-Getreide-Brei?

Getreide – und vor allem Vollkorngetreide – enthält Eisen, welches für die Entwicklung des Säuglings sehr wichtig ist. Unser Körper kann aber das Eisen aus Getreide und anderen Pflanzen nicht so gut aufnehmen wie Eisen aus Fleisch. Vitamin C, welches z.B. in Obst enthalten ist, hilft, das Eisen chemisch so umzuwandeln, dass unser Körper es besser aufnehmen kann.

Die Reihenfolge ist nicht wichtig

Österreichische Empfehlungen zur Säuglingsernährung des Bundesministeriums für Gesundheit und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sehen keine Notwendigkeit darin, die unterschiedlichen Breiarten in einer bestimmten Reihenfolge in die Babyernährung aufzunehmen. Auch die Uhrzeit, an dem der Brei gefüttert wird, spielt keine Rolle [3]. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Kind nicht zu müde ist, vor allem, wenn Sie einen neuen Brei anbieten.

Wenn es für Sie besser passt, den Vollmilch-Getreide-Brei als ersten Brei anzubieten und dann erst, wenn dieser von Ihrem Baby akzeptiert wird, den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei einzuführen, können Sie das ruhig machen.

Die vorgeschlagene Reihenfolge des FKE zur Breieinführung bietet den Vorteil, dass Eltern eine Orientierungshilfe erhalten, was Sie Ihrem Baby füttern sollen.

Weiterführende Infos finden Sie auf der Seite des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund www.fke-do.de und auf der Seite des Projekts „Richtig essen, von Anfang an“ http://www.richtigessenvonanfangan.at/

Haben Sie Interesse an einer individuellen Beratung zur richtigen Ernährung Ihres Säuglings? Nutzen Sie das vergünstigte Beratungsangebot zu „Ernährung im 1. Lebensjahr“ und vereinbaren Sie einen Termin mit Mag. Mariella Lahodny, MSc unter 0660/50 49 261.